Wegen hoher Arbeitsbelastung im Pflegeberuf greifen viel zur Zigarette
In der Kranken- und Altenpflege rauchen mehr als die Hälfte der Beschäftigten. Sie erkennen einen engen Zusammenhang zwischen der beruflichen Belastung und ihrem eigenen Rauchverhalten. Als Hauptgrund wird die Bewältigung von Stress angegeben. Der kollegiale Austausch beim gemeinsamen Rauchen hat für diese Berufsgruppe ebenfalls einen hohen Stellenwert.
Diese Ergebnisse gehen aus einer Umfrage unter rauchenden Kranken- und Altenpflegern hervor, die vom Marktforschungsinstitut PSYMA Health & Care im Auftrag von Philip Morris Deutschland durchgeführt wurde. So haben mehr als die Hälfte der Befragten nie den Versuch unternommen mit dem Rauchen aufzuhören; nicht zuletzt wegen bestehender Wissenslücken zu den Gesundheitsrisiken des Rauchens. Offenheit gegenüber Alternativen wie Tabakerhitzer und E-Zigaretten besteht in dem befragten Pflegekollektiv; allerdings werden mehr sachliche Informationen bevorzugt in Fachzeitschriften und Zeitungen erwartet.
Während 31 Prozent der Beschäftigten in Pflegeberufen rauchen1 und damit dem Durchschnitt in der Bevölkerung entsprechen2, liegt der Anteil der Raucher bei den Pflegeschülern jenseits von 50 Prozent, und dies in einem Gesundheitsberuf mit Vorbildfunktion. Von 53 Prozent der rauchenden Pflegerinnen und Pfleger wird das Rauchverhalten im Zusammenhang mit dem Beruf gebracht. „Für 35 Prozent der Befragten wird Rauchen als kollektives Event im Arbeitsalltag betrachtet. Man hält Kontakt mit den Kollegen und schafft Momente des Austauschs, die es ohne das Rauchen nicht gäbe“, sagt Stephanie Hollaus, die wissenschaftliche Leiterin der Untersuchung von PSYMA Health & CARE. Für gut ein Viertel (28 Prozent) der Befragten sei das Rauchen zum Ausgleich von Stress und Belastungssituationen hilfreich.
Es konnte nur von 39 Prozent der Befragten eine korrekte Einschätzung der beim Rauchen entstehenden Schadstoffe festgestellt werden. Einige nannten Nikotin als Hauptursache, nur jeder Vierte schuldigte neben Nikotin auch die Schadstoffe aus dem Verbrennungsprozess als Hauptursache für die gesundheitlichen Konsequenzen an, und jeder Sechste traute sich eine richtige Beurteilung nicht zu.
Dies spiegelt sich auch im Verständnis des Konzepts zur Risikosenkung des Tabakkonsums wider. Mehr als die Hälfte der Befragten hatte darüber schon einmal gehört und wusste die gesundheitlich weniger riskanten Alternativen wie Tabakerhitzer und E-Zigaretten einzuschätzen. Unbekannt waren die alternativen Möglichkeiten immerhin bei 32 Prozent.
Viele langjährige Raucher in den Pflegeberufen haben noch nie einen Rauchstopp probiert. Zu herkömmlichen, aber schweren Methoden einfach aufzuhören, bietet sich alternativ für langjährige Raucher der komplette Umstieg auf risikoreduzierte Produkte an. Dies kann eine echte Chance bieten, endlich den Schritt vom Zigarettenrauchen weg zu machen und sich von einem der größten gesundheitlichen Risikofaktoren abzuwenden, interpretiert Dr. Alexander Nussbaum, wissenschaftlicher Sprecher von Philip Morris Deutschland, die Ergebnisse der PSYMA-Befragung.
Bloße, sich immer wiederholende Apelle zum Rauchstopp gehen an der Lebensrealität der meisten Raucher vorbei. Daher sei eine breit angelegte und sachliche Aufklärung zu den Chancen, aber auch zu den Grenzen des risikoreduzierten Nikotinkonsums, im Vergleich zur herkömmlichen Zigarette mit ihren Verbrennungsschadstoffen, angebracht und wünschenswert, so Nuussbaum.