Ursachen kardiovaskulärer Risiken auf der Spur

Noch vor wenigen Jahren wurde die sehr häufig beobachtete Kombination aus  abdominalem Übergewicht, Insulinresistenz, Bluthochdruck, Blutglukose-  und Fettstoffwechselstörung als Syndrom X bezeichnet. Inzwischen hat sich der Begriff des Metabolischen Syndroms etabliert, und die medizinische Forschung ist intensiv damit beschäftigt den Ursachen der kardiovaskulär riskanten Konstellation auf den Grund zu gehen.

Noch immer ist noch weitgehend ungeklärt, welche und wie viele Ursachen diesem Phänomen zugrunde liegen. Die Überzeugung, dass ein stammbetontes Übergewicht oder eine Fettstoffwechselstörung dafür verantwortlich sind, ist inzwischen aufgeklärt und weit verbreitet in der medizinischen Bewertung. Besonders das viszerale Fettgewebe produziert entzündungsfördernde und das Hungergefühl regulierende Botenstoffe, die in die Gewichtsregulation eingreifen.

Auf diesem pathophysiologischen Weg erfahren die Gefäßwände atheriosklerotische Läsionen und Plaque-ablagerungen, so dass die endotheliale Funktion mehr und mehr auf der Strecke bleibt. Als unmittelbare Folge der endothelialen Dysfunktion werden Organdurchblutung und –perfusion reduziert; für die Zellen entsteht eine Mangelsituation bezüglich der Sauerstoffversorgung, Nährstoffzufuhr und Entsorgung der Stoffwechselabbauprodukte.

Ein dauerhaft zu hoher Insulinspiegel macht die Körperzellen resistent für dieses Hormon, hohe Glukosekonzentrationen sammeln  sich im Blut an und es entsteht ein Typ 2-Diabetes.

Die Kennzeichen des Metabolischen Syndroms:

Bauchumfang beim Mann > 94 cm
Bauchumfang der Frau > 80 cm
Triglyceride > 150 mg/dl = 1,7 mmol/l
Protektives HDL beim Mann < 40 mg/dl = 1,03 mmol/l
Protektives HDL der Frau < 50 mg/dl = 1,29 mmol/l
Blutdruckwerte > 130 mmHg syst./>85 mmHg diast.
Nüchternblutzuckerwerte > 100 mg/dl = 5,6 mmol/l

Bis auf die Zunahme des Körpergewichts und des Bauchumfang gibt der Körper keine Warnsignale für die aufziehenden Risiken durch die metabolischen Veränderungen. Hypertonie, Insulinresistenz und Hyperlipidämie entwickeln sich schleichend. Ein Übriges geht von der genetischen Prägung des Betroffenen aus, und es ist deutlich geworden, dass davon die Entwicklung zum Metabolischen Syndrom zusätzlich gefördert wird.

Erfolgreich werden Prävention und Therapie des Metabolischen Syndroms, wenn mit ärztlicher Beratung rechtzeitig interveniert wird. Dies beginnt mit einer Veränderung des Lebensstils, die sich gegen das Quartett aus Übergewicht, Bewegungsmangel, zu hoher Energieaufnahme und einer Fehlernährung richtet. Grundlegende Veränderungen der Lebensführung sind von den meisten Menschen nur schwer umzusetzen. Sie bedürfen einer Ernährungsberatung und Trainingsmotivation, die durch eine enge Partnerschaft mit dem behandelnden Arzt angeboten wird. Ein hohes Maß an Empathie ist gefordert, um diese Menschen langfristig zu begleiten und immer wieder zu motivieren, damit das Vorhaben der Gewichtsnormalisierung auch gelingt. Ohne fundierte Kenntnisse zur persönlichen Ernährung und ausreichender Bewegung sind die meisten Versuche zum Scheitern verurteilt.

Einen richtigen Weg zu finden, um den Patienten langfristig vor den Folgen des Risikofaktors Metabolisches Syndrom zu bewahren, gelingt mit dem formoline-Kurkonzept. Dieses enthält eine Formuladiät (formoline eiweiß-diät), die als Mahlzeitenersatz einmal täglich als Hauptmahlzweit angewendet wird. Für Formuladiäten wird eine ausgezeichnete Effizienz belegt, und dennoch werden diese Proteindrinks noch zu selten präventiv eingesetzt. Das Kurkonzept ergänzt mit Polyglycosan-haltigen Tabletten (formoline L112) die Gewichtsreduktion, indem aufgenommene Nahrungsfette im Darm gebunden und ad vias naturalis ausgeschieden werden. Damit stehen überschüssige Nahrungsfette dem Organismus nicht mehr zur Verfügung und die Lipidstörung verbessert sich.

Das komplette Kurkonzept enthält außerdem ein umfangreiches Rezeptbuch, in dem der eiweißreichen gewichtsreduzierenden Mischkost der Vorzug gegeben wird. Die rasch resorbierbaren Kohlenhydrate mit hohem glykämischen Index werden durch schlecht verdauliche Kohlenhydraten mit niedrigem glykämischen Index ersetzt, so dass Vollkornprodukte und Gemüse regelmäßig auf dem Speiseplan erscheinen.

Zur Motivationsverstärkung wird das Rezeptbuch genutzt um Erfolge im Gewichtsmanagement und bei der sportlichen Aktivität zu dokumentieren.

Auf die Insulinresistenz und Glukosetoleranz reagieren die Beta-Zellen des Pankreas mit  konstanter Leistungssteigerung, die aber mehr und mehr eine Erschöpfung dieser Zellen auslöst, die ihre Insulinproduktion zunehmend einstellen.

 

– Adipositas Stiftung // Veröffentlicht in AdipositasAllgemeinDiät