Schlafmangel macht Stoffwechselstörungen
Es wird immer wieder behauptet, dass Menschen mit zu wenig Schlaf übergewichtig werden, nur die Frage warum das so ist, blieb lange Zeit ungeklärt. Inzwischen wurde festgestellt, dass ein Schlafmangel sich negativ auf bestimmte Stoffwechselvorgänge auswirkt, die eine Entwicklung zu Übergewicht und Typ 2-Diabetes fördern.
Klar geworden ist bei den Untersuchungen auch, dass bei Frauen und Männern ein wesentlicher Unterschied dieser Stoffwechselvorgänge besteht. Bei Frauen steigt das Darmhormon DPP 4 (Dipedidylpeptidase -4) nach einer Nacht mit zu geringer Schlafdauer deutlich höher an als beiden Männern.
Dieses Enzym bewirkt einen Abbau der körpereigenen Inkretine, eines Darmhormons, dass beim Glukosestoffwechsel eine wichtige Rolle spielt, indes es Anteil an der Regulierung der Insulinfreisetzung hat. Die erhöhte Produktion von DPP-4 bei Frauen mit Schlafstörungenkann daher zu Übergewicht führen, eine Leberverfettung verursachen und die Insulinempfindlichkeit der Zellen herabsetzen.
In eier schwedischen Studie wurde die DPP-4 Aktivität bei Frauen und Männern nach einer normalen Schlafdauer oder eine schlaflosen Nacht gemessen. Nur bei den Frauenstieg die Aktivität des Hormons DPP-4 relevant an um 14 Prozent, bei den Männern zeigte sich eine gegenteilige Entwicklung, indem die DPP-4-Aktivität um 11 Prozent geringer war, wenn sie nicht geschlafen hatten.
Die Autoren leiten daraus ab, dass Schlafmangel bei Männern und Frauen zu unterschiedlichen Störungen des Stoffwechsels führt. Ein chronisch schlechtes Schlafprofil scheint allerdings bei beiden Geschlechtern das Risiko zur Entstehung von Stoffwechselerkrankungen zu erhöhen.