Diagnose und Arzt-Patientengespräche leiten zum zielgerichteten Therapiemanagement
Diagnose, Gespräche und ein zielgerichtetes Therapie-Management ist bei Menschen mit einer Adipositas sehr wichtig und vergleichbar mit einer Behandlung anderer chronischer Erkrankungen. Professor Matthias Blüher, Leiter der Adipositas Ambulanz für Erwachsene am Universitätsklinikum Leipzig, beschreibt dieses Procedere als einen Dreifach-Ansatz (3D, diagnosing, dicussing and setting directions), zum kontinuierlichen Krankheitsmanagement mit klarer Zielausrichtung.
„Um diese Patienten erfolgreich dabei zu unterstützen Gewicht zu reduzieren und dieses dann langfristig zu halten, müssen behandelnde Ärzte alle drei Bereiche gleichermaßen berücksichtigen“, so der Adipositas-Experte.
Neueste Ergebnisse der ACTION IO-Studie zeigen, dass Personen mit einer diagnostizierten Adipositas ein besseres Ergebnis bei der Gewichtsreduktion erzielen, die definiert ist als fünf Prozent des Ausgangsgewichts und mehr in einem Jahr, und diesen Erfolg für mindestens ein Jahr erhalten können (42 Prozent), als diejenigen, die nicht diagnostiziert wurden (35 Prozent). Des Weiteren zeigte sich bei Patienten, die offen mit ihrem Arzt über das Gewichtsproblem sprachen (58 Prozent) und die Kontrolltermine wahrnahmen (25 Prozent) deutlich mehr Gewicht reduzieren konnten als diejenigen, die auf diese Angebote verzichteten (jeweils 53 Prozent und 21 Prozent).
Dabei ist die Arzt-Patienten-Kommunikation essentiell für eine effektive Gewichtsreduktion, hob Blüher hervor. Bestätigt wurde dies von Jesper Wenzel Larsen, GF von Novo Nordisk Deutschland, der einige Bereiche die ACTION IO-Studie betrachtete, die dazu durchgeführt werde, um die Versorgung der Menschen mit Adipositas zu verbessern. „Mit der Initiative „Changing Obesity“ stellen wir uns dieser Herausforderung und setzen uns dafür ein das Leben von Menschen mit Adipositas nachhaltig zu verbessern“. Um dieses Ziel zu erreichen, sei der Zugang zu wissenschaftlich fundierter und umfassender Versorgung ein wichtiger Bestandteil, unterstrich er.
Die wichtigsten Ergebnisse der ACTION IO-Studie wurden beim 26.European Congress on Obesity (ECO) in Glasgow vorgestellt und im Fachjournal „Diabetes, Obesity an Metabolism“ veröffentlicht.
ACTION IO ist die größte Studie dieser Art, die die Hürden bei der Adipositas Therapie aus Sicht der Ärzte und der Patienten untersucht. Integriert wurden 14.500 Menschen mit Adipositas und 2.800 Ärzte aus elf Ländern. Damit ergänzt ACTION IO die wichtigsten Ergebnisse der in den USA und Kanada durchgeführten ACTION-Studien. Diese Daten sollen helfen zu verstehen, welche übergreifenden Faktoren die Behandlung der Adipositas weltweit erschweren. Länderspezifische Ergebnisse ermöglichen effektive Maßnahmen zur Behandlung der Adipositas abzuleiten. (ACTIO IO und ACTION-Studien aus USA und Kanada wurden von NOVO Nordisk unterstützt