#DiabestesDialog: Lebensqualität verbessern und Lebenszeit verlängern
Wir haben unterschiedliche Maßnahmen geplant, um auf virtuellen und technischen Wegen zur Verbesserung der Situation von Menschen mit Diabetes beizutragen, sagte Boris Graf, von Sanofi. Dazu findet gemeinsam mit behandelnden Ärzten (Hausärzte, Internisten, Diabetologen) und einem Think Tank „Herz-Kreislauf“ ein wissenschaftlicher Austausch statt, der die Aufklärung zur Diabeteserkrankung sowie deren Folge- und Begleiterkrankungen zu den Betroffenen bringt. In erster Linie wollen wir damit die Kompetenz den Patienten für den Umgang mit der Erkrankung stärken. Auch soll über die gesellschaftspolitische und sozioökonomische Betrachtung der pandemischen Entwicklung des Diabetes mellitus besser aufgeklärt werden.
Dazu äußerte sich Markus Appelmann, der seit vielen Jahren die Aktion „Gesünder unter 7 – wissen was bei Diabetes zählt“ begleitet und moderiert. Gemeinsam mit 20 Partnern wurden schon mehr als 70.000 betroffenen Menschen erreicht und viele Fragen beantwortet. Es geht darum, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, und das wird über die virtuelle Schiene #Diabetes Dialog gelingen. Dort können die Betroffenen Fragen stellen, die direkt beantwortet werden, und ein Dialog zwischen Menschen mit Diabetes, den Therapeuten, interdisziplinären Experten und Angehörigen kann entstehen.
Professor Matthias Blüher von der Universität Leipzig ist ausgewiesener Experte für Menschen mit Adipositas und Diabetes, und richtete seinen besonderen Blick auf die daraus resultierenden Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen. Sein Engagement dient dem Ziel, die Patienten an die Hand zu nehmen, dort abzuholen, wo sie mit ihrer körperlichen und psychischen Belastung leben und sie zurückzuführen in eine Wohlfühlzone, aus der sie große Stärke gewinnen und wieder Mut fassen zur therapeutischen Veränderung ihrer belasteten Situation.
Dr. Karsten Milek, Hausarzt mit Schwerpunkt Diabetologie aus Weisenfels lenkte die Aufmerksamkeit auf die Zielwerte des HbA1c, die als Bewertung der Langzeitblutzuckerwerte nützlich sind, und die zwischen 6,5% und 7,5 % liegen sollten. Mit Hinweis darauf, dass Laborwerte keine Zielwerte sein sollten, plädierte er dafür individuell mit dem Patienten einen Korridor der Blutzuckerwerte zu definieren, der das Risiko für Spätschäden möglichst geringhalten kann.
Regelmäßiges Blutzuckermessen und therapeutisches adaptieren der BZ-Werte an den Zielbereich sind immer im Auge zu behalten. Dies sind machbare Lebensziele, die auch zulassen, dass bei besonderen Anlässen (Geburtstage, Hochzeitsfeiern, übersteigerte körperliche Anstrengung) erhöhte oder zu niedriger BZ-Wert folgen, die aber im HbA1c gemittelt bewertet werden.
Nach den Empfehlungen der Experten soll ein Typ 2-Diabetes rechtzeitig diagnostiziert und frühzeitig therapiert werden, weil damit die Lebensqualität des betroffenen Menschen verbessert und seine Lebenszeit verlängert werden kann.
Mit Hinweis auf die neue Blutzucker-Bewertung nach Time-in-Range wird nach Ansicht von Dr. Milek diese Methode zukünftig zur besseren und zielgerichteten Behandlung beitragen.