Ballaststoffe sind absolut keine Last

Immer wieder wird die Empfehlung ausgesprochen mehr Ballaststoffe mit der Ernährung zu sich zu nehmen. Sie schützen vor Herzerkrankungen und Diabetes, sogar vor einigen Krebserkrankungen. Als wertvolle Nahrungsbestandteil sind sie schon seit Jahrhunderten bekannt. Bei einigen kennt man die Stoffe, die für die Gesundheit förderlich sind, andere entziehen sich noch immer der Aufklärung, welche Inhalte in den meist pflanzlichen Faserstoffen in der Ernährung die schützende und heilende Wirksamkeit entfalten. Ebenso wenig fehlten lange Zeit Angaben zu den korrekten Mengen, in der diese Faserstoffe der täglichen Ernährung zugeteilt werden sollten, um gesundheitsfördernd und nicht schädlich zu sein.


Dies wurde vor kurzem in einer neuseeländischen Metaanalyse aufgeklärt, in die 185 prospektive Beobachtungen und 58 randomisierte Studien über einen sehr langen Zeitraum analysiert und die Ergebnisse aufgenommen wurden. Die Personen, deren Daten erhoben und ausgewertet wurden, waren alle gesund und zeigten keine Anzeichen einer chronischen Erkrankung.

Die Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass klare gesundheitliche Vorteile zu erwarten sind bei einem Verzehr von mehr als 25 Gramm Ballaststoffe in der täglichen Ernährung. Wurden weniger Ballaststoffe verzehrt, zeigten sich häufiger gesundheitliche Risiken für diverse Erkrankungen. 

So führte der ausreichend hohe Ballaststoffverzehr zu einer Senkung der Gesamt-Sterblichkeit von 15 Prozent, die herzbedingten Todesfälle verringerten sich um 31 Prozent, und für die Rate tödlicher Schlaganfälle konnte eine Reduktion von 22 Prozent registriert werden. Neue Diabetesfälle traten mit einer 16 prozentigen Verringerung auf und um den gleichen Wert wurde die Rate der Darmkrebsfälle verringert.

Sind diese besonderen Werte aber erhöht, gelten sie als wesentliche Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes, Schlaganfall oder Karzinome unterschiedlicher Art.

Daraus leiten die Autoren einen durchaus ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Fehlen von Ballaststoffen in der täglichen Ernährung und dem Auftreten von lebensbedrohlichen Erkrankungen ab.

Inzwischen wird ein Ballaststoffanteil von etwa 25 Prozent in den täglichen Mahlzeiten empfohlen. Man weist aber darauf hin, dass diese Menge auch realistisch und ohne Geschmackseinbuße mit der täglichen Ernährung kompatibel sein sollte, um dauerhaft ein genussvolles Essen und nachhaltige Wirksamkeit entfalten kann.

Ballaststoffe, die nicht gegessen werden, können auch nicht präventiv wirksam werden.  


– Adipositas Stiftung // Veröffentlicht in AllgemeinFitness