Kluge und notwendige Entscheidung des OLG Düsseldorf

Januar 26th, 2021 by

Sanofi plant die Produktion, den Vertrieb und die Vermarktung des PCSK-Inhibitors Praluent® (Alirocumab) in Deutschland wieder aufzunehmen. Die Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf vom 5.November 2020 hat diese Entscheidung ermöglicht, weil das Urteil vom 11. Juli 2019 aufgehoben werden musste, welches Sanofi die Produktion, den Vertrieb und die Vermarktung von Praluent® in Deutschland sowie jegliche Kommunikation mit den Ärzten untersagten 

Hintergrund der Neuentscheidung ist die Bekanntgabe durch das Europäische Patentamt (EPA), dass bestimmte für Alirocumab relevante Ansprüche des europäischen Patents EP 2 215 124 von Amgen nicht valide sind. Daraufhin hat Amgen die Klage gegen Praluent® in Deutschland zurückgezogen und das Oberlandesgericht Düsseldorf die Anordnung gegen Praluent® zaufgehoben.

Sanofi bereitet nun den erneuten Markteintritt vor, um Ärzten und Patienten diese wichtige Therapieoption in Deutschland schnellstmöglich wieder zur Verfügung zu stellen. Dazu ist die Aufnahme der Produktion des Medikamentes in Frankfurt wieder eingeplant. 

Seit September 2015 wurde Alirocumab in Europa zugelassen zur Behandlung von Erwachsenen mit primärer Hypercholesterinämie: Dazu gehören die heteerozygote familiäre und nicht-familiäre Form sowie bei gemischter Dyslipidämie  begleitend zu einer Diät, in Kombination mit einem Statin und anderen lipidsenkenden Therapieprinzipien bei Patienten, die unter maximal verträglicher Statingabe die LDL-C-Zielwerte nicht erreichen. Auch als Monotherapie oder in Kombination mit anderen lipidsenkenden Maßnahmen bei Statinunverträglichkeit oder Kontraindikation von Statinen  besteht eine Indikation für Praluent®.

Die Wirkung der Substanz besteht in einer Bindungshemmung von PCSK9 (Proproteinkonvertase Subtilisin/Kexin Typ 9) an den LDL-Rezeptor. Dadurch erhöht sich die Anzahl der LDL-Rezeptoren auf der Leberzelloberfläche. Dies geht mit einer Senkung der LDL-C-Spiegel im Blut einher. 

Diagnose und Arzt-Patientengespräche leiten zum zielgerichteten Therapiemanagement

November 7th, 2020 by

Diagnose, Gespräche und ein zielgerichtetes Therapie-Management ist bei Menschen mit einer Adipositas sehr wichtig und vergleichbar mit einer Behandlung anderer chronischer Erkrankungen. Professor Matthias Blüher, Leiter der Adipositas Ambulanz für Erwachsene am Universitätsklinikum Leipzig, beschreibt dieses Procedere als einen Dreifach-Ansatz (3D, diagnosing, dicussing and setting directions), zum kontinuierlichen Krankheitsmanagement mit klarer Zielausrichtung. (mehr …)

Wie überschüssiges Fettgewebe zum Typ 2-Diabetes führt

Oktober 28th, 2020 by

Aus wissenschaftlichen Erkenntnissen der letzten Jahre geht hervor, dass in überschüssigem Fettgewebe niederschwellig eine chronische Entzündung vorliegen kann. Diese könnte auch die für den Energiestoffwechsel wichtigen, aktiven Gewebe betreffen, zum Beispiel die Leber, die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und das Gehirn. Diese Entzündungsreaktion verläuft oft von den Betroffenen völlig unbemerkt, hat aber dennoch multiple nachteilige Auswirkungen auf den Organismus. (mehr …)

Innovationen zur stetigen Verbesserung der Diabetestherapie

Oktober 28th, 2020 by

Seit fast 100 Jahren erforscht und entwickelt Novo Nordisk neue Substanzen zur Behandlung der Menschen mit Diabetes. So konnte das Unternehmen in 2019 mit 46,5 Prozent den höchsten Umsatzanteil bei Insulinprodukten verzeichnen. Aktuell exisiteren Forschungsansätze für mögliche Innovationen, wie beispielsweise die einmal wöchentliche Gabe eines Basalinsulins oder auch ein die Entwicklung eines Glukose-sensitiven Insulins. Insuline der neuesten Generation stehen den Menschen mit Diabetes als Insulin degludec (Tresiba®) und eine weiterentwickelte Formulierung von Insulin aspart (Fiasp®) zur Basal- und Bolusbehandlung zur Verfügung. (mehr …)

Nachhaltiger Therapieerfolg bei Adipositas mit Polyglucosamin

Oktober 28th, 2020 by

Übergewicht und Adipositas sind eine enorme Belastung für die globalen Gesundheitssysteme und führen weltweit zu erheblichen Zunahmen der Morbidität und Mortalität, die aufgrund der Begleit- und Folgeerkrankungen dokumentiert werden. Exzessiver Gewichtsanstieg bis zur Adipositas ist ein wesentlicher Risikofaktor für Typ 2-Diabetes, Hypertonie, Fettstoffwechselstörung und kardiovaskuläre Erkrankung, sowie für diverse Karzinome. Durch diese steigende Tendenz zum Übergewicht in der Bevölkerung plädieren die Experten im Gesundheitssystem für eine therapeutische Intervention, insbesondere vermehrter körperlichen Aktivität, kombiniert mit Diätprogrammen. Diese Empfehlungen sind nach wie vor gültig, haben aber in den meisten Fällen nicht zu einem langanhaltenden Erfolg geführt. (mehr …)