Adipositas und Psyche – eine komplexe Komplikation
Dezember 12th, 2017 by Adipositas StiftungBei einer Adipositas stehen unterschiedliche psychologische Aspekte in der Diskussion, die wesentlich teilhaben an der Gewichtsentwicklung. Sie spielt eine Rolle bereits bei der Entstehung von Übergewicht und Adipositas, psychische Erkrankungen lassen sich mit der Adipositas in Verbindung bringen, das Abnehmen und die langfristige Sicherung des Abnehmerfolgs können für die Psyche eine kaum zu bewältigende Herausforderung sein.
Einerseits ist die Beteiligung der genetischen Ausstattung ein wesentlicher Aspekt für die Gewichtsentwicklung eines Menschen. Es sind mehrere und unterschiedliche Gene dafür verantwortlich, deren Variabilität nicht leicht zu entschlüsseln ist. Die veränderten gesellschaftlichen und ökonomischen Bedingungen, hoher Druck in der Arbeitswelt und der Familie, inaktiver Lebensstil mit Bewegungsmangel und extremer Nutzung moderner Medien, eine schier unzählbare Menge ubiquitär verfügbarer energiedichter Nahrungsmittel spielen eine enorme Rolle bei Entwicklung vom Normal – zum Übergewicht und zur Adipositas.
Im Einzelfall können allerdings die psychischen Probleme eines Menschen eine der Hauptursachen einer fehlgesteuerten Gewichtsentwicklung sein. Das Essen wird nicht nur zur Sättigung des alimentären Hungers, sondern nicht selten zur Besänftigung psychisch belastender Effekte genutzt. Seelische Probleme werden dann besser ertragen, depressive Verstimmungen werden durch zu viel Nahrung – aber auch durch Nahrungsverweigerung – oft gelindert. (mehr …)