Differenziertes, zielgerichtetes Verhalten kann Infektion vermeiden
Es hat sich herausgestellt, dass ca 90 Prozent der Patienten, die mit einer COVID 19-Erkrankung auf der Intensivstation behandelt werden mussten, bereits Vorerkrankungen aufwiesen. Dazu gehörten ein hypertoner Blutdruck, chronischen Erkrankungen der Lunge, Herzerkrankungen und Diabetes mellitus. Häufig waren diese Erkrankungen mit einem bestehenden Übergewicht oder mit Adipositas assoziiert.
Nähere Untersuchungen der Subgruppen ergab, dass bei jüngeren COVID-Patienten mehr als 40 Prozent als adipös eingestuft wurden, bei älteren lag die Inzidenz am höchsten, sodass Adipositas als höchster Risikofaktur für diese Infektion zu sein scheint. Das amerikanische Center of Disease Control bezeichnet Menschen ab einem BMI jenseits von 40 kg/qm als diejenige Hochrisikogruppe, die den schwersten Krankheitsverlauf und schweres Lungenversagen kennzeichnen.
In einer chinesischen Studie konnte erstmals die Adipositas als wichtiger Faktor für die Progression von COVID 19 detektiert werden, bei durch Übergewicht stieg das Risiko um 86 Prozent, bei einer Adipositas sogar um 142 Prozent. Daraus resultiert, dass bei Patienten mit invasiver künstlicher Beatmung zu zwei Dritteln eine Adipositas diagnostiziert war, sodass davon ausgegangen wird, dass Adipositas als unabhängiger Risikofaktor für eine solche Infektion postuliert werden kann.
In höherem Lebensalter mit diversen Begleit- und Folgeerkrankungen von Adipositas ist die Wahrscheinlichkeit des Sterberisikos dreifach erhöht; bei morbider Adipositas sogar um das siebenfache höher. Meist werden weitere Gesundheitsrisiken festgestellt, wie z. B. Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und diabetische Stoffwechsellsituation festgestellt. Dieses Kollektiv sollte sich intensiv bemühen ohne COVID 19 -Kontakt durch die Pandemie zu kommen. Weil Übergewichtige, adipöse und vorerkrankte Personen ein sogenanntes vulnerables Kollektiv darstellen, sind sie selbst, der Arbeitgeber und Freunde oder Familie angehalten, jegliches Übertragungsrisiko des Coronavirus auf Menschen dieses Personenkreis´ proaktiv zu vermeiden.