Impfvariation bei Vorerkrankungen
Die Impfverordnung des Bundesgesundheitsministeriums hat geregelt, bei welcher Alters- oder Risikogruppe zu welchem Zeitpunkt eine Corona-Impfung erhalten soll. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse begründen für Menschen mit Diabetes oder bestimmten Vorerkrankungen eine Priorisierung; sie sollten früher einer Impfung zugeführt werden, als die die entsprechende gesunde Altersgruppe. Dies wird von den Fachgesellschaften begrüßt, weil Patienten mit chronischer Stoffwechselerkrankung bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 häufiger als Stoffwechselgesunde einen schwereren Verlauf von COVID-19-Erkrankung aufweisen.
Diesbezüglich sollen die Priorisierungsgruppen der Corona-Impf-Strategie abgeändert werden. Nach Mitteilung des BMG können Personen unter 65 Jahren mit schwerer oder chronischer Erkrankung sowie solche mit Diabetes mellitus (HbA1c > höher als 7,5 Prozent) sich früher für eine Corona-Impfung anmelden. Aus aktuellen Daten einiger europäischer Länder in de vergangenen Monaten lässt sich ableiten, dass bei Diabetikern ein höheres Risiko für einen schweren oder fatalen COVID-19-Verlauf besteht. Das trifft auch für Menschen mit Adipositas, Hypertonie, chronischen Organ-, Gefäß-, Autoimmun- oder neurologischen Erkrankungen zu.
„Eine frühere Corona-Impfung kann Menschen mit Diabetes mellitus Typ 1 oder Typ 2 und einem HbA1c oberhalb von 7,5 Prozent ein besserer Schutz vor weiteren Komplikationen geboten werden“, bestätigt Dr. Jens Kröger, Vorstandsvorsitzender von Diabetes.de-deutsche Diabetes-Hilfe. Vor allem profitieren jene Personen mit einer instabilen Stoffwechsellage.
PM: DDG (Deutsche Diabetes Gesellschaft)