Lebenszeit und Lebensqualität gewinnen und erhalten

Dezember 12th, 2017 by

Die Zahl der Menschen mit Glukosestoffwechselstörung steigt konstant an. Dabei kann es sich um erhöhten Nüchternblutzucker, eine gestörte Glukosetoleranz oder einen manifesten Diabetes handeln.
Diabetes im Erwachsenenalter ist eine sehr komplexe Stoffwechselerkrankung, bei der weit mehr als nur der Blutzucker erhöht ist, die einer Therapie zur Blutglukosesenkung bedarf. Der Langzeit-Blutzuckerwert wird durch die Verzuckerung des Hämoglobins in den Erythrozyten bestimmt und als HbA1c-Wert angegeben. Dieser Wert sollte nach Möglichkeit weniger als 7 Prozent bei jeder Messung ergeben, wenn der Diabetes gut kontrolliert ist. Liegt dieser Wert deutlich oberhalb von 7 Prozent, muss nach einer effektiveren Therapie gesucht werden. Dabei ist zu bedenken, dass es nicht allein an einer zu geringen Medikamenten- oder Insulingabe liegt, sondern dass die Ernährung und tägliche Kalorienaufnahme verringert oder umgestellt werden muss. Ebenso kann eine Imbalance zwischen aufgenommener Energie und der verbrauchten Energie durch körperliche Aktivität vorliegen, was sich als gefäßschädigend hohe Zuckerwerte im Blut darstellt. (mehr …)

Lebenswelt der Adipösen bedenken

Dezember 12th, 2017 by

Abweichungen von der Normalität bei einem Individuum adressiert unmittelbar die öffentlich Meinungsbildung, die unaufgefordert eine Beurteilung vornimmt, die nicht selten in einer Verurteilung mitgeteilt wird. Dieses Verhalten entspricht einer Stigmatisierung, die einige Menschen mit bestimmten Erkrankungen erleiden müssen.
Besonders auffällig ist dies bei stark Übergewichtigen oder adipösen Menschen, aber auch Personen mit Schuppenflechte, mit Depression oder sichtbaren Behinderungen werden durch Vorurteilbildung stigmatisiert.
Die negativen Signale sind für die Betroffenen schwer zu ertragen, sie führen zu einer Benachteiligung auf gesellschaftlicher Ebene und werden als Diskriminierung wahrgenommen. Daraus ziehen einige Betroffenen die Konsequenz das negative Fremdbild zu internalisieren, und sich selbst mit der negativen Bewertung zu identifizieren. Das Selbstwertgefühl wird dabei immer geringer, die Diskriminierung verstärkt sich und verbaut die natürliche Chancengleichheit zu einer sozialen und beruflichen Ungleichheit.
Bei Übergewicht und Adipositas kommt erschwerend hinzu, dass die Schuldfrage sehr trivial entschieden wird, weil der Betroffene sein zu hohes Körpergewicht angeblich selbst verursacht hat. (mehr …)

Adipositas und Psyche – eine komplexe Komplikation

Dezember 12th, 2017 by

Bei einer Adipositas stehen unterschiedliche psychologische Aspekte in der Diskussion, die wesentlich teilhaben an der Gewichtsentwicklung. Sie spielt eine Rolle bereits bei der Entstehung von Übergewicht und Adipositas, psychische Erkrankungen lassen sich mit der Adipositas in Verbindung bringen, das Abnehmen und die langfristige Sicherung des Abnehmerfolgs können für die Psyche eine kaum zu bewältigende Herausforderung sein.
Einerseits ist die Beteiligung der genetischen Ausstattung ein wesentlicher Aspekt für die Gewichtsentwicklung eines Menschen. Es sind mehrere und unterschiedliche Gene dafür verantwortlich, deren Variabilität nicht leicht zu entschlüsseln ist. Die veränderten gesellschaftlichen und ökonomischen Bedingungen, hoher Druck in der Arbeitswelt und der Familie, inaktiver Lebensstil mit Bewegungsmangel und extremer Nutzung moderner Medien, eine schier unzählbare Menge ubiquitär verfügbarer energiedichter Nahrungsmittel spielen eine enorme Rolle bei Entwicklung vom Normal – zum Übergewicht und zur Adipositas.
Im Einzelfall können allerdings die psychischen Probleme eines Menschen eine der Hauptursachen einer fehlgesteuerten Gewichtsentwicklung sein. Das Essen wird nicht nur zur Sättigung des alimentären Hungers, sondern nicht selten zur Besänftigung psychisch belastender Effekte genutzt. Seelische Probleme werden dann besser ertragen, depressive Verstimmungen werden durch zu viel Nahrung – aber auch durch Nahrungsverweigerung – oft gelindert. (mehr …)

Ist das Mikrobiom des Darm gestört, sinkt die Energielieferung an die Zellen

Dezember 12th, 2017 by

In der Zelle befinden sich Kraftwerke zur Energiebereitstellung, die Mitochondrien, von denen die Zellen mit Adenosintriphosphat (ATP) zur energetischen Sicherstellung der Zellfunktion versorgt werden. Diese Energie wird auch gebraucht, um sich vor äußeren Angriffen zu schützen, sowie zur Reparatur und Regeneration der Zellverbände.
Die Mitochondrien besitzen eine eigene DNA (mtDNA), sind zur eigenen Proteinsynthese befähigt und von einer inneren und äußeren Membran umgeben, die sich deutlich voneinander unterscheiden. Damit kann aus dem Adenosindiphosphat zur Energiebereitstellung Adenosintriphosphat synthetisiert werden.
Zellen mit hohem Energieverbrauch verfügen über besonders viele Mitochondrien im Zellinneren. Dazu gehören die Muskelzellen, die Nervenzellen sowie alle Sinneszellen und die Herzmuskelzellen. Mit zunehmender Belastung benötigen alle Zellen auch ein Mehr an Energie. Die Menge der Mitochondrien nimmt durch Wachstum und Aussprossung zu; auf diesem Weg findet eine Anpassung an den Energiebedarf der Zellen statt. (mehr …)

Ist die Leber verantwortlich für diabetische Folgeschäden?

Dezember 12th, 2017 by

Als Folge- und Begleiterkrankung des Diabetes mellitus stehen die Gefäßschädigung, Atherosklerose und Herz-Kreislauferkrankungen im Fokus der pathophysiologischen Diskussion. Immerhin befinden sich Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems mit 75 -Prozent an der Spitze der Krankenhauseinweisungen und verursachen 50 Prozent der kardiovaskulären Todesfälle.
Es werden vordergründig nicht die hohen Blutglukosespiegel dafür verantwortlich gemacht, sondern Gefäßkomplikationen und Durchblutungsstörung den erhöhten Blutdruck- und Lipidwerten sowie dem Phänomen von Übergewicht und Adipositas. Selbst wenn die Blutglukose gut eingestellt ist, besteht ein hohes Risiko für das Auftreten von Gefäßschädigungen. Das bedeutet, dass Diabetologen und Hausärzte verstehen sollten, welche Pathophysiologie diesen Folgeschäden zugrunde liegt.
Es sollten insbesondere die mit Hyperlipidämie und Hypertonie auftretenden Entzündungsprozesse in den Gefäßen untersucht werden, die bei zahlreichen Stoffwechselstörungen auftreten. Diabetes und Adipositas werden regelmäßig von hohen Entzündungswerten begleitet, die für multiple Langzeitschäden verantwortlich gemacht werden. (mehr …)