Gewichtsreduktion bei Adipositas ist lebenslange Aufgabe

Februar 8th, 2024 by

Ein großer Teil der Bevölkerung ist der Meinung überwiegend gesunde Nahrungsmittel zu sich zu nehmen. Das geht als Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey hervor, die im Auftrag der Kranken- und Pflegeversicherung Knappschaft durchgeführt wurde. Studien zum Körpergewicht in der Bevölkerung können diese Eigenbewertung nicht bestätigen. Eine Erhebung von Eurostat aus dem Jahr 2021 belegt, dass bei 61 Prozent der deutschen Männer und bei 47 Prozent der deutschen Frauen relevantes Übergewicht oder Adipositas vorliegt. Mehr als zwei Drittel der Teilnehmer dieser Befragung waren der Meinung sich sehr gesund oder eher gesund zu ernähren. Nur 21 Prozent sagten aus sich weniger gesund zu ernähren und 4,2 Prozent konsumierten ungesunde Nahrungsmittel. 

Diese Zahlenangaben stehen in einem krassen Missverhältnis zu den tatsächlichen Essgewohnheiten der deutschen Bevölkerung. Nach der Erhebung von Eurostat zeigt die Waage bei 54 Prozent – und damit bei mehr als jedem zweiten Bundesbürger – einen Body-Mass-Index (BMI) jenseits von 25 kg/qm an. Normalgewicht besteht nach der Definition der WHO (Weltgesundheitsorganisation) bei einem BMI zwischen 18 bis 25.

Übergewicht und Adipositas sind vorwiegend das Resultat einer ungesunden Ernährung und Bewegungs-Verweigerung. Viele Süßigkeiten und zu große Portionen aus fettreichen Mahlzeiten, öffnen die Tür für multiple Gesundheitsrisiken: Adipositas ist seit Jahren als Krankheit definiert, die das Auftreten von Diabetes mellitus, Gefäß- und Herz-Kreislauferkrankung fördert. 

Die Daten der Knappschaft zeigen deutlich, dass die Inzidenz der bedrohlichen Gesundheitseinschränkung mit jedem Lebensjahr ansteigt, und mit zunehmendem Lebensalter die Herz-Kreislauf-Gesundheit mehr und mehr eingeschränkt ist. Als Komorbidität treten regelmäßig Bluthochdruck, Herzschwäche (Herzinsuffizienz) und Arteriosklerose (Ablagerungen an den Gefäßwänden bis Gefäßverschluss) auf. 

Am deutlichsten wird dies beim Nachlassen der Gefäßfunktion, wie die Auswertung zeigt. In der Gruppe der 50 bis 60-Jährigen sind bereits rund 47 Prozent von Gefäßerkrankungen betroffen, im Alter zwischen 80 und 90 Lebensjahren weisen mehr als 90 Prozent diese, das Herz-Kreislaufsystem bedrohende Veränderung auf. 

Neun von zehn Menschen behaupten gesund zu Essen. Dennoch ist der Verbrauch von Zucker pro Person, dem Hauptverantwortlichen für Diabetes, seit den 1970ger Jahren nicht zurück gegangen. Der Zuckerverbrauch liegt nach wie vor pro Person bei 30 kg im Jahr. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zeigt in einer Erhebung, dass 30 Prozent der Menschen in Deutschland täglich zu süße – oder zu salzige Snacks verzehren, zusätzlich zu den regulären Mahlzeiten. 

Wen wundert die Zahl von rund zwei Millionen übergewichtiger Kinder hierzulande? Nichts ist so schwer wie Ernährungsgewohnheiten aus der Kindheit zu ändern. 

Viele Ansätze in Kitas oder Schulen zur Information und Prävention des Übergewichts sind bereits gescheitert. Die oft schwer verständlichen Lebensmittelkennzeichnungen wurde nich zur Erfolgsgeschichte. Es wurde nie so viel geschrieben und diskutiert über die Ursachen und Vermeidung von Übergewicht. Erwachsene informieren sich in den unterschiedlichen Zeitungen oder im Internet zu den kaum überschaubaren Angeboten Gewicht zu reduzieren. Einigen gelingt es vielleicht für kurze Zeit das Essverhalten zu ändern und so das Körpergewicht zu senken. 

Erfolg beim Abnehmen kann mit diversen Diäten erzielt werden. Nach der Rückkehr zu den alten Ernährungsgewohnheiten steigt das Gewicht schnell wieder an und es wird nach der nächsten Diät Ausschau gehalten. Damit beginnt sich der bekannte JoJo-Effekt etablieren. Von Adipositas und starkem Übergewicht wieder ein normales Körpergewicht zu erreichen und  zu halten, sollte zur Lebensaufgabe und Kompetenz in Sachen gesundem und maßvollem Essen sowie regelmäßiger körperlicher Aktivität werden. 

ZEIT für Forschung und Veränderung durch Innovation

September 29th, 2023 by

Im Beisein von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach haben sich in Berlin Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft im Rahmen der Fachkonferenz „ZEIT für Forschung“ über die Innovationskraft des Standorts Deutschland und die zugehörigen regulatorischen Rahmenbedingungen ausgetauscht. Unter den Diskutanten war auch Dr. Alexander Nussbaum, Head of Scientific & Medical Affairs, von Philip Morris Deutschland. 

Veränderungen brauchen Innovationen, die zu besseren Alternativen führen“, lautete eine der zentralen Aussagen von Dr. Alexander Nussbaum von Philip Morris Deutschland, der mit Teilnehmenden des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, der Adipositas Stiftung Deutschland und dem Food-Start-Up Mushlabs über die zentrale Frage „Innovation und Regulierung: Kann die Politik das Tempo halten?“ diskutierte. 

Regulierung und Risikobereitschaft, Verbote oder Förderung können die innovative Forschung beeinflussen, ideologisierter Widerstand kann nachhaltige Forschungsziele ausbremsen. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass Innovationen nur dann erfolgreich in neue Geschäftsmodelle übertragen und von Verbraucher:innen angenommen werden können, wenn die Politik die notwendigen Rahmenbedingungen klar, nachvollziehbar und verlässlich setzt. „Dies sei beispielsweise im Bereich von Lebensmitteln, bei der Mobilität oder bei Genussmitteln wie Tabakerzeugnissen geboten. Insbesondere bei Letzterem sei eine vorurteilsfreie Bewertung von Innovationen hilfreich“, so Dr. Nussbaum mit Blick auf schadstoffreduzierte Alternativprodukte wie E-Zigaretten und Tabakerhitzer. „Wir sollten schnell dahin kommen, dass wissenschaftliche Fakten die Grundlage moderner Regulierung bilden.“ Denn innovative Änderungen entstehen meist in einem Dreiklang aus unternehmerischem Mut, einer objektiven Bewertung und Regulierung sowie der Akzeptanz von Verbraucherinnen und Verbrauchern für eine nachhaltige Verhaltensänderung

Philip Morris verfolgt seit Jahren eine Transformation der Veränderung, die auf der Entwicklung von Innovationen basiert: Eine rauchfreie Welt, in der für die Raucher:innen von heute die klassische Zigarette keine Rolle mehr spielt und durch schadstoffreduzierte Produktalternativen ersetzt wird. „Wir möchten uns dafür einsetzen, dass Konsumentinnen und Konsumenten eine informierte Entscheidung treffen können. Der Grundgedanke, Produkte entlang ihres Risikos zu bewerten und zu regulieren, lässt sich nicht nur auf Tabakprodukte anwenden, sondern auch auf andere Konsumgüter. Eine risikobasierte Differenzierung von Konsumgütern ermöglicht eine praxis- und verbraucherzentrierte Regulierungsdebatte. Dieser simple Grundsatz eröffnet die Chance, ohne Scheuklappen über den besten Weg zu sprechen, effiziente und innovative Regulierungen zu schaffen, die Verbraucherinnen und Verbrauchern und der öffentlichen Gesundheit zugutekommen.“ 

Anne-Cathrine Hutz vom Start-up Mushlabs berichtet über die Herstellung nachhaltiger Lebensmittel durch Fermentierung von Pilzen/Hefen. Das Startup nutzt Pilzsporen und füttert sie mit Abfällen aus der Lebensmittelindustrie und Landwirtschaft, etwa Reishülsen und Kaffeesatz. Die Masse fermentiert in Bioreaktoren und wird zu einem proteinhaltigen und ballaststoffreichen Substrat, aus dem Mushlabs Fleischersatz erzeugt. Die daraus produzierten Lebensmittel sind nachhaltig und könnten viele hochverarbeitete Nahrungsmittel ersetzen. Die daraus produzierten Lebensmittel sind nachhaltig und könnten viele und könnten viele hochverarbeitete Lebensmittel ersetzen. Allerdings wartet das Startup trotz europäischer Zulassung auf die behördliche Freigabe in Deutschland.

Professor Kristian Rett aus Baden Baden als Präsident der Adipositas Stiftung Deutschland gGmbH, berichtet eindringlich von konstant wachsenden Zahlen des Übergewichts und der Adipositas-Erkrankung, die nicht nur in Deutschland, sondern nahezu weltweit registriert werden. Nach wie vor produziere die Lebensmittelindustrie hochverarbeitete und ungesunde Produkte, die meist gesüsst und mit zu hohem Fettanteil die Einkaufsregale füllen. Besonders erwähnte er die sogenannten „Qeengelprodukte“, Die an den Kassen in greifbarer Höhe für Kinder als Schokolade und Bonbons angeboten werden. Angesichts der steigenden Zahlen übergewichtiger und adipöser Kinder wies er darauf hin, Besonders erwähnte er die sogenannten „Quengelprodukte“, die an den Kassen in greifbarer Höhe für Kinder als Schokolade und Bonbons angeboten werden. Angesichts der steigenden Zahlen übergewichtiger und adipöser Kinder wies er darauf hin, dass aus adipösen Kindern obligat adipöse Erwachsene werden. Schweres Übergewicht und Adipositas seien ein Trigger von Diabetes und vielen Begleiterkrankungen, die verhindert werden könnten durch sinnvolle wissenschaftlich fundierte Regulierung wie z.B. den Kinderschutz in der Werbung für ungesunde Nahrungsmittel.

Bei Diabetes und Alkohol differenziert Handeln und Behandeln 

Juli 21st, 2022 by

Bestimmte Volkskrankheiten in Deutschland nehmen erheblich zu; eine vordere Stelle besetzt Diabetes mellitus, gefolgt von koronarer Herzkrankheit, Bluthochdruck, Adipositas, Atherosklerose und Osteoporose, die zu den am weitesten verbreiteten Erkrankungen in der Bevölkerung zählen. Davon ist das gesamte Gesundheitssystem enorm belastet. Leistungsfähigkeit, Lebensqualität und Lebenserwartung der Betroffenen sind meist deutlich reduziert im Vergleich zu gesunden Erwachsenen. 

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Gesundes Essen und körperliche Aktivität als Prävention und Therapie

Juli 6th, 2022 by

Diabetes breitet sich weltweit wie eine Epidemie aus, und in den letzten Jahrzehnten nimmt die Zahl der Menschen mit Diabetes konstant zu. Geht die Entwicklung auch in Zukunft so weiter, werden in Deutschland bis 2040 voraussichtlich12 Millionen Menschen mit dieser Stoffwechsel-Erkrankung leben.Damit verbunden steigen auch die volkswirtschaftlichen Koste, ganz zu Schweigenden vom unendlichen Leiden der Betroffenen, die reduzierte Lebensqualität und verlorenen Lebensjahre.

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Schnelle Heilung nach ablativer Laserbehandlung

Juni 8th, 2022 by

In der Dermatologie gewinnt die therapeutische Laserbehandlung zunehmend an Bedeutung. Werden durch Lasertherapie Tattoos entfernt oder ein krankhaft verändertes Hautareal behandelt, wie beispielsweise eine aktinische Keratose, ist damit eine Verletzung der oberen Hautschichten verbunden. Der Laser wird so in der dermatologischen Praxis zu einem chirurgischen Instrument.

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Der Körper strebt immer sein höchstes jemals erreichtes Gewicht an

Mai 17th, 2022 by

Der Winter hat einige Feiertage, die für das zu hohe Körpergewicht förderlich sind und noch was draufpacken. Treffen zum Adventskaffee mit Freunden und Familie, bei frischen selbst- gebackenen Plätzchen, Christstollen sowie die diverse Einladungen zum Festtagsmenue häufen sich. Wenn dann die Osterfeiertage und Osterferien ins Haus stehen, reiht sich erneut eine Schlemmerei an die Nächste. 

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Digitale Unterstützung bei Diabetes mellitus bedeutet Lebenszeitprävention

November 4th, 2021 by

Wir gehen von einer hohen Dunkelziffer nicht diagnostizierter Diabeteserkrankungen aus, sagte Dr. Tobias Wiesner von der Universitätsklinik Leipzig anlässlich des online-Expertengesprächs „Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7 PLUS“. Bereits seit mehr als 15 Jahren besteht die von Sanofi initiierte Aktion. Vor der COVID-Pandemie fand die Aktion bundesweit in Einkaufszentren statt. Interessierte Besucher konnten dort Risiko-Checkbögen zur Früherkennung einer Diabeteserkrankung ausfüllen. 

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Flimmerepithel, ein Besen zur Reinigung erkrankter Atemwege

November 3rd, 2021 by

Es ist Herbst, die Temperaturen sinken und die üblichen und jährlich wiederkehrenden Erkältungskrankheiten kündigen sich an. Halsschmerzen, Husten, Triefnase und Sinusitis mit Kopf und Gesichtsschmerz stellen sich ein. Mit den ersten kühlen Tagen beginnt die Hochsaison der Erkältungskrankheiten, von denen vorwiegend die Atemwege betroffen sind.Die gezielte Behandlung von akuten Atemwegserkrankungen erfordert frühzeitige Gegenmaßnahmen, um das Fortschreiten der Symptome und den Krankheitsverlauf zu vermeiden. 

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In Pandemiezeiten treten diabetische Komplikationen häufiger auf

Oktober 25th, 2021 by

Das vor 100 Jahren entwickelte Insulin Hoechst rettete damals für meist jungen Patienten mit Typ 1-Diabetes das Leben. Für Menschen mit Diabetes mellitus bringt das Unternehmen Sanofi bis heute ein hohes Engagement auf, wie die Entwicklung der unterschiedlichen Insuline deutlich macht. Langwirksame Insuline wie Toujeo®, kurwirksame Mahlzeiteninsuline wie Apidra®, aber auch noch Humaninsuline wie Insuman® können die variablen Symptome zwischen Hypo- und Hyperglykämie kontrollieren, sagte Dr. Robert Schwenk von Sanofi anlässlich eines online-workshops.

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Mikronährstoffbedarf in der Schwangerschaft ist mehr als nur Folsäure

Oktober 13th, 2021 by

Zur optimalen Versorgung des ungeborenen Kindes und für die ausreichende Nährstoffversorgung der werdenden Mutter hat die Zufuhr von Mikronährstoffen mit Elevit® einen hohen Stellenwert. Diese sind wichtig zur Versorgung der Mutter und werdendem Kind in der Zeit vor, während und nach Schwangerschaft. Ebenso ist dieses Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung der Nährstoffversorgung des Partners gut geeignet. 

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Vaginale Pilzinfektion kann die Schwangerschaft bedrohen

Oktober 13th, 2021 by

Ebenso wie im Darm des Menschen findet sich ein Mikrobiom auch in der Scheide von Frauen. Viele Mikroorganismen haben sich dort angesiedelt und bilden die sogenannte Scheidenflora, die vor krankmachenden Keimen schützt. Hormonelle Schwankungen, wie sie in der Schwangerschaft vorliegen, verändern dieses Mikrobiom und begünstigen ein Pilzwachstum und andere Infektionen. 

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Gesundes Darm-Mikrobiom kann Altern verzögern?

September 23rd, 2021 by

In Studien bei über 100-jährigen Menschen gingen die Forscher eventuellen Ursachen für die Langlebigkeit nach. Dabei wurde unter anderem das Mikrobiom unter die Lupe genommen und festgestellt, dass sich mit fortschreitendem Alter sich die menschliche Keimbesiedlung im Darm verändert. Es zeichnete sich ein Verlust der Anzahl und der Variabilität der nützlichen Kommensalen (lat. Tischgenossen) im Mikrobion ab. 

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Enge Verzahnung von Diabetes und Adipositas

März 9th, 2021 by

Seit Jahren steigen in Deutschland die Zahlen von Übergewicht und Adipositas konstant und gleichzeitig steigen die Neuerkrankungen an Typ 2-Diabetes. Diese parallele Entwicklung ist leicht erklärbar, da Adipositas als Krankheit akzeptiert und als Vorstufe einer diabetogenen Stoffwechsellage gilt. Im Vergleich zu Menschen mit Normalgewicht zeigen adipöse Menschen ein sechs- bis zehnmal höheres Risiko für Typ 2-Diabtes, und damit steht heutzutage jeder fünfte Todesfall in Verbindung.

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Impfvariation bei Vorerkrankungen

März 9th, 2021 by

Die Impfverordnung des Bundesgesundheitsministeriums hat geregelt, bei welcher Alters- oder Risikogruppe zu welchem Zeitpunkt eine Corona-Impfung erhalten soll. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse begründen für Menschen mit Diabetes oder bestimmten Vorerkrankungen eine Priorisierung; sie sollten früher einer Impfung zugeführt werden, als die die entsprechende gesunde Altersgruppe. Dies wird von den Fachgesellschaften begrüßt, weil Patienten mit chronischer Stoffwechselerkrankung bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 häufiger als Stoffwechselgesunde einen schwereren Verlauf von COVID-19-Erkrankung aufweisen. 

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Resilienz gegen Stressbelastung trainieren

Juli 3rd, 2024 by

Stress ist ungesund für Körper und Seele: Mehr und mehr Menschen in Deutschland sind davon betroffen und dauerhaft überfordert, so dass sie ärztlichen Rat suchen.  Die seelische Gesundheit in der Bevölkerung befindet sich oft in beklagenswertem Zustand. Dazu tragen Kriegswirren, die wachsende Zahl der Zuwanderung und der Menschen ohne Arbeit, weltweite Hungersnot und die Armut von Kindern bei, die das Weltbild kontrastieren. In allen Nachrichten erreichen uns solche ‚Hiobsbotschaften‘, die stetig zur Verunsicherung, Anspannung, Bedrohung und Ängsten in der Bevölkerung beitragen.

Nachdenklich sollte uns die momentan hohe Inzidenz des Schlaganfalls machen, die besonders bei Menschen mit starker Stressbelastung bedrohlich ansteigt. Diese Daten wurden in einer internationalen, retrospektiven Fallstudie von Wissenschaftlern der Universität Galway erhoben und publiziert.

Insgesamt wurden 26.812 Personenaus 32 Ländern in diese Studie integriert, um einen Zusammenhang von Schlaganfallereignis und erhöhtem Stresslevel zu erkennen. Fazit der Studie: Von den Patienten, die einen Schlaganfall erlitten hatten, berichteten 21 Prozent von hohem Stresslevel, während diejenigen, die keinen Schlaganfall erlitten, nur zu 14 Prozent über erhöhten Stress berichteten. Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft greift diesen Zusammenhang auf und empfiehlt dringend ein Konzept zur Stressprävention zu entwickeln.

Als Symptome eines Hirninfarktes (Apoplex) treten Sprachstörungen und/oder Lähmungen im Gesicht und an Armen oder Beinen auf, die unverzüglich ärztlich behandelt werden müssen, um Langzeitschädigungen zu vermeiden. Jährlich kommt es in Deutschland bei etwa 270.000 Menschen zu einem Hirninfarkt, an dem die Risikofaktoren Übergewicht, Stoffwechselstörungen, Bluthochdruck oder Rauchen eine ursächlich bedeutsame Rolle spielen. Die erwähnte irische Studie spricht dafür, hohe Stresslevel ebenfalls als relevanten Risikofaktor zu betrachten. Es wurde in dieser Studie deutlich gezeigt, dass beliebige belastende Lebensereignisse am Schlaganfallrisiko mit 17 Prozent beteiligt sein können. Kommen zwei oder mehr stark belastende Lebensereignisse zusammen, kann dieses Risiko auf 31 Prozent ansteigen.

Oft handelt es sich um eine Verletzung oder Blockade im Gefäßsystem im Gehirn, was zu einer Unterbrechung der Blutversorgung in dem betroffenen Areal geführt hat. Diese Region kennzeichnet auch die gravierenden Folgen, nämlich ob eine Lähmung, ein Sprachverlust oder Sehstörungen die Symptomatik dominieren. Lebensrettend ist die rasche und korrekte Diagnose, die im sogenannten FAST-Test (face (Gesicht), arms (Arme), speech (Sprache) und time (Zeit des Ereignisses) erkennbar wird. Dann kann schnelles Handeln lebensrettend sein, erklärt Professor Darius Navabi, 1. Vorsitzender der DSG, wenn sofort die 112 angerufen wird, der Patient rasch eine Stroke-Unit erreicht und dort so schnell wie möglich der richtigen Therapie zugeführt wird.

Als Hinweis zur Prävention eines Hirninfarktes mahnte der Neurologe unbedingt auf gesunde Ernährung, wenig Alkohol, ausreichende Bewegung und normale Blutdruckwerte im täglichen Leben zu achten. Übergewicht, Adipositas, Bewegungsmangel und Rauchen steigern das Risiko für einen Schlaganfall. Wichtig sei auch das Training einer Resilienz, um die täglichen Stressbelastung am Arbeitsplatz, in der Familie, im Straßenverkehr  und aus den Nachrichten gerüstet zu sein.

Salzarme Kost ist Prävention bei hohem Blutdruck

März 21st, 2024 by

Bluthochdruck wird in der Medizin als Hypertonie bezeichnet und beschreibt eine Gefäßsituation, die ernsthafte medizinische Erkrankungen nach sich zieht. An erster Stelle wird ein Angriff auf das Herz-Kreislaufsystem befürchtet, dem dauerhaft zu hohen Druck auf die Gefäßwände folgen Durchblutungsstörungen, Herzinfarkt und/oder Schlaganfall, die als bedrohliche gesundheitlichen Konsequenzen eintreten können.

Nach Angaben der Welt-Gesundheits-Organisation (WHO) ist die Hypertonie eine der häufigsten Erkrankungen weltweit, von der ca. 1,3 Milliarden Menschen betroffen sind. In der deutschen Bevölkerung leiden mehr als 30 Prozent an einer Hypertonie, deren prozentualer Anteil mit zunehmendem Lebensalter immer weiter steigt. Das ist auch ein Grund dafür, dass bei Patienten jenseits des siebzigsten Lebensjahrs drei von vier Personen mit einer hypertonen Gefährdung leben.  

Optimal sind die Blutdruckwerte, wenn sie systolisch 120mm /Hg und diastolisch bei 80 mm/HG liegen; noch toleriert werden sie bis zu einem Grenzwert von 140/90 mm/Hg. Ab diesem Wert sollte bereits medikamentös oder durch Allgemeinmaßnahmen (gesunde Ernährung, vermehrte körperliche Aktivität) der Erkrankung entgegengewirkt werden.

Konkrete Symptome macht ein hoher Blutdruck meist kaum oder gar nicht, mit dem Resultat, das viele Hochdruckerkrankungen viel zu spät bemerkt und diagnostiziert werden und viel zu lange unbehandelt bleiben. 

Neben Übergewicht oder Adipositas, Bewegungsmangel, ungesunder Ernährung, Alkoholkonsum, Rauchen und Stressbelastung wird insbesondere ein zu hoher Salzverzehr für den Blutdruckanstieg ursächlich verantwortlich gemacht. Empfohlen von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung wird ein Salzverbrauch, der täglich nicht mehr als 6 g Kochsalz betragen soll. Festgestellt wurde in Deutschland, dass Männer täglich durchschnittlich 10 g und Frauen 8,4 g Salz aufnehmen.

Wissen und kennen sollte man auch die verdeckten Salzmengen in hochverarbeiteten Lebensmitteln, in Käse und Milchprodukten, in Fleisch und Wurstwaren, in Soßen und Gebäck zum Knabbern. Unser Brot, die Brötchen und nahezu alle Backwaren sind mit Speisesalz gewürzt, hinzu kommen die Natrium-enthaltenden Konservierungsstoffe, die mit berücksichtig werden sollten im Ernährungsplan – vor allem, wenn bereits ein Bluthochdruck festgestellt wurde. 

Fast alle Konservierungsstoffe, die auf den Verpackungen der meisten Lebensmittel als Zusatzstoffe aufgelistet werden müssen, enthalten einen mehr oder wenigen hohen Salzanteil.

Amerikanische Wissenschaftler haben in einer Studie 118 Probanden mit natriumreicher Kost und 95 Probanden mit natriumarmer Kost versorgt; nach einer festgelegten Zeit wechselten die Gruppen von natriumreicher cross-over zur natriumarmer die Kost und umgekehrt. Vor Studienbeginn und am Ende jeder Behandlungsphase wurde eine 24-Stunden Blutdruckmessung bei den Teilnehmern vorgenommen. Insgesamt war in der jeweiligen Gruppe mit natriumarmer Kost eine deutliche Senkung des systolischen und des diastolischen Blutdruckwerte festzustellen.

Nach Ansicht des Studienleiters hat die strenge Salzrestriktion zu einer klinisch bedeutsamen Blutdrucksenkung geführt, die vergleichbar war mit einer medikamentösen Erstbehandlung.

Körperliche Aktivität kann die Folgen der Einsamkeit bessern

März 7th, 2024 by

Forschende Mitarbeiter des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit untersuchten die negativen Konsequenzen des Alleinseins, das sich in den letzten Jahren unter der Bedrohung von Coronainfektionen stark ausgebreitet hat. Die Wissenschaftler registrierten eine häufig auftretende soziale Isolation und daraus entstehende negative Auswirkung auf das Wohlbefinden des Betroffenen. Die Bedeutung von körperlicher Aktivität im Kontext des Alleinseins ergab ein relevantes Potential zur Verbesserung des individuellen Wohlbefindens. 

Soziale Isolation und Einsamkeit haben negative Auswirkungen für die psychische Gesundheit und werden zunehmend zu einem gesellschaftsrelevanten Problem Gemeinsam mit Wissenschaftlichen Mitarbeitern des Karlsruher Institut für Technologie, der Ruhr Universität Bochum und der Universität Bern wurde untersucht, ob und wie körperliche Aktivität sich positiv auswirkt auf die beeinträchtigte Lebensqualität durch Einsamkeit. Zunächst erbrachte die Studie den Nachweis, dass Menschen, die in ihrem Alltag überwiegend einsam waren und allein blieben über ein vergleichsweise geringeres Wohlbefinden berichteten. 

Diese Situation lasse sich aber verbessern durch körperliche/sportliche Aktivität. Konkret nannten sie beispielsweise, dass eine Stunde Gehen im Tempo von ca fünf Stundenkilometern diese momentan empfunden sozial-affektiven Defizite ausgleichen konnte. 

Die Untersuchung der Hirnfunktion bei den Teilnehmern der Untersuchung ergab darüber hinaus, dass insbesondere diejenigen Menschen mit einem erhöhten Risiko für Depressionen aus ihrem Gefühl der Einsamkeit in den meisten Fällen relevant und besonders deutlich von einem körperlich aktiveren Lebensstil profitierten. 

Für diese Studie kombinierte das interdisziplinäre Forscherteam in der repräsentativen gemeindebasierten Stichprobe diverse Methoden aus der Epidemiologie, der Psychologie, der Geoinformatik und aus den Neurowissenschaften. Sie untersuchten eine Kohorte von 317 gesunden Erwachsenen im Alter zwischen 18 bis 28 Jahren, die von 2014 bis 2018 aufgenommen wurden. Außerdem wurde eine Replikationsstichprobe von 30 gesunden Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 63 Jahren durchgeführt, die von 2019 bis Juli 2022 während der COVID-19-Pandemie rekrutiert worden waren. 

Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass körperliche Aktivität als wirksame und zugängliche Strategie genutzt werden kann, um den psychologischen Auswirkungen des Alleinseins und der Einsamkeit entgegenzuwirken und die öffentliche Gesundheit zu verbessern. Ein doppelter Nutzen könnte besonders bei den Menschenauftreten, die sich in ihrem Alleinsein mit Süßigkeiten oder ungesundem Essen zu trösten versuchen, und Gefahr laufen Übergewicht oder eine Adipositas zu entwickeln. Schweres Übergewicht kann die depressiven und traurigen Phasen im Leben nochmals verschlechtern, weil sich das eigene Körperbild vom Normalgewicht zu Übergewicht bis hin zur Adipositas verändert. 

Bei adipösen Menschen Stigmatisierung vermeiden und Adhärenz fördern

März 6th, 2024 by

Die Prävalenz der chronischen Erkrankung Adipositas nimmt weltweit zu. Einfühlsames Verständnis für diesen Personenkreis wird immer wichtiger, nicht nur vom sozialen Umfeld, sondern vor allem von den behandelnden Ärzten. Herabwürdigende Blicke oder verletzende Bemerkungen verursachen bei diesen Menschen oft einer Herabsetzung des Selbstwertgefühls mit Konsequenzen für das seelische Erleben und die Psyche dieses Kollektivs.

Dieser Appell richtet sich auch an die behandelnden Ärzte von stark übergewichtigen und adipösen Personen, keine negativen Gefühle bei diesen Patienten auszulösen, weil dies bei den oft psychisch ohnehin belasteten Menschen eine Depressivität auslösen oder verstärken kann. Zweifelt das soziale Umfeld und selbst die Ärzteschaft an der tatsächlichen Motivation adipöser Menschen zum Abnehmen und dem Erreichen einer relevanten Gewichtsreduktion, erhöht dies die Hürden für den Betroffenen sein angestrebtes Ziel zu erreichen, und vertiefen die Befürchtungen, ein erreichtes Ziel auch langfristig halten zu können. 

Es erleichtert die Patienten, wenn ihnen eine realistisch erreichbare Vorgabe mitgeteilt wird, wie beispielsweise eine 10-prozentige Reduktion des Ausgangsgewichts pro Jahr, was weniger beängstigt als die Vorgabe von 30 bis 40 kg in kürzestmöglichem Zeitraum. 

Nicht nur der gemessene BMI (Body-Mass-Index) darf zur alleinigen Bewertung des Gesundheitszustands eines Übergewichtigen herangezogen werden. Aussagekräftiger sind die funktionellen Einschränkungen sowie die diagnostizierten Folge- und Begleiterkrankungen. Dazu gehören metabolische und mechanische Veränderungen, physische und psychische Belastungen. Nahezu alle Organe und Strukturen des menschlichen Körpers können davon betroffen sein.  Häufige bis sehr häufige Folge- und Begleiterkrankungen werden für das Herz-Kreislaufsystem nachgewiesen. Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung und chronische Entzündung sind relevante Risiken für koronare Herzkrankheit, Schlaganfall, Herzinsuffizienz und Lungenerkrankung. Typ 2-Diabetes oder Thrombosen, Asthma, Fettleber, Gallensteine und Arthrosen gehören zum Spektrum der Folgeerkrankungen. 

Im Gehirn liegt das Zentrum der Gewichtsregulation, gleichzeitig ist es auch der Sitz von sinnlicher Freude und der Lust am Genießen. Immer wieder kann es vorkommen, dass eine Seite überwiegt und die ausgeglichene Balance von Sollwert und Ist-Wert gestört wird. Bei übergewichtigen und adipösen Menschen entsteht eine chronische systemische Entzündung, die von den Fettzellen ausgeht. Dabei geht das Leptin, ein Hormon, das normalerweise die Sättigung und Sattheit signalisiert, zurück. Dann überwiegen die Sensoren des „emotional brain“ gegenüber der kognitiven Sensorik. Vergleichbar ist dies mit einem geschlossenen Kreislauf, bei der ein Sollwert eingestellt ist (z.B. für Hunger) und der Istwert von äußeren Bedingungen verstellt wird. Bei Adipösen kann der Sollwert von dauerhaft erhöhter Nahrungsaufnahme verstellt sein, und das kann nur schwer zurück reguliert werden. Es resultiert eine dauerhaft exzessive Nahrungsaufnahme und Adipositas, die als chronifizierte und entzündliche Erkrankung einer dauerhaften Behandlung bedarf. Die Therapie der Betroffenen ist eine Anforderung an die Solidargemeinschaft, die in allen Lebensbereichen Vorteile für die Gesellschaft haben wird. 

Küstenzauber an der Nordsee

Februar 26th, 2024 by

„Küstenzauber an der Nordsee – Mein Garten mit Dünengras, Friesenwall und Meer“ lädt Sie ein, die einzigartige Küstenlandschaft in jedes Zuhause zu bringen – unabhängig davon, wo Sie leben. In diesem inspirierenden Werk enthüllt die Autorin, wie die malerische Wildheit der Nordsee eine unerschöpfliche Quelle der Kreativität für Gartenliebhaber überall sein kann.

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